Welt, sei mir gegrüßt, mit einem wunderbaren guten Morgen, heute am 28.11., ich heiße Roman Rackwitz. Heute dreht sich alles um die Frage: Sollten wir Resultate oder Verhalten incentivieren? Kurz gesagt, mit jeder Belohnung für ein Resultat feiern wir tatsächlich das zugrundeliegende Verhalten. Denn wer für Ergebnisse gelobt wird, fragt sich unweigerlich: „Wie bin ich dahin gekommen?“ Damit honorieren wir indirekt die Handlungsweise. Ein Kernproblem ist unsere Fixierung auf Zahlen und Endresultate, während wir das dahinterstehende Verhalten oft übersehen. Interessanterweise führt uns die sogenannte Regression zum Mittelwert vor Augen, dass eine Person nach außergewöhnlicher Leistung meist zu durchschnittlicheren Ergebnissen zurückkehrt – und umgekehrt. Unsere Leistung schwankt stets um einen Mittelwert, beeinflusst von einer komplexen Welt und vernetzten Arbeitsrollen. Daniel Kahneman hat in seinem Werk „Schnelles Denken, langsames Denken“ bereits darauf hingewiesen: Wir neigen dazu, Menschen für gute Leistungen zu belohnen und für schlechte zu bestrafen – doch wegen der Regression zum Mittelwert fühlt sich das oft ungerecht an. Nun zu Organisationen: Ergebnisse sind selten das Werk Einzelner, sondern überwiegend einer kollektiven Anstrengung. Die Messung von individuellen Resultaten für Belohnungen ist daher trügerisch, da sie stark von externen Faktoren abhängen. Hier liegen Ansätze wie OKRs richtig: Sie bewerten kollektive Leistung statt individueller Beiträge. Was also tun? Es ist ratsam, Verhaltensweisen einzelner Personen zu verfolgen und Teamergebnisse als Ganzes zu bewerten. Dies mag auf den ersten Blick komplizierter erscheinen als die reine Ergebnisfokussierung, doch es ist der gerechtere Weg. Denn individuelles Verhalten liegt eher in unserer Kontrolle als komplexe Endresultate. Somit können die eben genannten OKRs das Thema natürlich auch nicht alleine lösen. Sie bieten nur eine Seite der Medaille. Die Herausforderung für Führungskräfte besteht darin, sich auf beeinflussbare Aspekte zu konzentrieren: das Verhalten ihrer Teams. Das erfordert mehr Eigenverantwortung und kann subjektiver sein als die Interpretation von Zahlen, aber es führt zu faireren und zielgerichteteren Anreizen. Lassen Sie uns abschließend innehalten: In einer Welt voll extrinsischer Belohnungen sollten wir nicht vergessen, dass wir durch die Belohnung von Resultaten oft weniger Kontrolle ausüben als gedacht. Stattdessen könnten wir uns darauf konzentrieren, die richtigen Verhaltensweisen zu incentivieren – jene, die uns auch bei Misserfolgen weiterbringen. Umgeben Sie sich mit Menschen, die Sie herausfordern. Genießen Sie den Tag – und denken Sie daran, das richtige Verhalten zu incentivieren!
SMART Ziele sind nicht die Zukunft
Warum unscharfe Ziele der wahre Schlüssel zur Innovation in einer AI-Welt sind Seit Jahren sind SMART Ziele – spezifische, messbare, erreichbare, relevante und zeitgebundene Ziele